Der Kommunismus, einst ersehnter Ort der Zukunft, wird heute zur Vergangenheit erklärt. Eine Geschichte, die abgeschlossen zu sein scheint, aber nicht abgeschlossen sein kann, solange Kapitalismus herrscht.

Kommunist*in zu sein heißt, über eine reine Kritik der Verhältnisse hinauszugehen und Hand anzulegen, gegen Ausbeutung und Zwang, für eine solidarische und freundliche Welt.

Doch wer an Kommunismus denkt, hat Bilder im Kopf aus dem vergangenen Jahrhundert. Wer von Kommunismus spricht, muss zu dieser Vergangenheit Stellung beziehen. Wer Kommunist*innen zitiert, zitiert meist längst Verstorbene.

Wie können wir heute mit diesem Spannungsverhältnis konstruktiv umgehen? Wie befreien wir die Hoffnung auf eine bessere Gesellschaft von den Abgründen der Vergangenheit?

Format:

• Es soll ein Austausch zwischen Menschen sein, die sich als links und/oder kommunistisch identifizieren.

• Zur Eröffnung machen wir eine Runde, in der alle Teilnehmende sagen können, was Kommunismus für sie bedeutet. Danach sammeln wir Fragestellungen für den Austausch.

• Geht die Diskussion zu weit von den gesammelten Fragen weg, soll es ein Codewort geben, um darauf aufmerksam zu machen. Entstehen während des Austausches neue Fragestellungen, können diese mit einfacher Mehrheit zu den gesammelten Fragestellungen hinzugenommen werden und der Diskussionsraum erweitert sich.

• Findet jemand, dass eine andere Person etwas Relevantes gesagt hat, dann soll das noch einmal knapp formuliert und dann protokolliert werden. Das Protokoll soll öffentlich zugänglich gemacht werden.

• Über zwölf Teilnehmende: Wir machen eine Fishbowl-Diskussion. Zwischen vier und elf Teilnehmende: Es gibt einen Redestab und eine kurze Einführung in Diskussionshandzeichen. Unter vier Teilnehmende: Wir diskutieren gar nicht, sondern hören uns die cringisten Arbeiterlieder aus der DDR an, die wir nur finden können.

Für die Veranstaltung verantwortlich: Marcus Meindel

Bild: communist art by Tom Magliery (CC BY-SA-NC 4.0)